Anbau und Generalsanierung des Rathauses
Nach der Vorentwurfsplanung 2019 des Büros Gerstmeir Inic Architekten BDA, war der Marktgemeinderat mit einer Vorstellung zur Investitionskostengrößenordnung von rund 14 Mio EUR in das Projekt „neues Rathaus“ gestartet. Mitte 2020 waren es dann rund 17 Mio EUR. Damit war eine Größenordnung erreicht, die uns die Entscheidung, hierfür „grünes Licht“ zu geben, nicht gerade einfach gemacht hat. Das nachfolgende Architekturbüro gk Gössel+Kluge Generalplaner GmbH war angetreten mit der Erklärung, den zuvor prognostizierten Kostenrahmen einhalten zu können. In der Marktgemeinderatssitzung am 27.05.2021 legte dieses Büro jetzt eine Kostenberechnung i.H.v. EUR 19.250.152,85 vor. Die eingerechneten Kostensteigerungen wurden nachvollziehbar erklärt, ändern aber nichts am Ergebnis, bzw. der aktuell erreichten Summe. Mit allen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten zur weiteren Kostenentwicklung, alleine aufgrund der derzeitigen Situation der Bauwirtschaft und teilweise explodierender Materialpreise, muss eine realistische Kalkulation von erheblichen weiteren Kostensteigerungen für das Projekt ausgehen. Damit sind bei einer Weiterverfolgung der derzeitigen Planung Kosten von deutlich über 20 Mio EUR zu erwarten.
Diese Größenordnung würde, bei entsprechend langfristiger Finanzierung, den Haushalt der Marktgemeinde zwar nicht überfordern, aber andere wichtige Projekte, könnten dadurch blockiert werden. Aus unserer Sicht sind in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen in den sozialen Wohnungsbau und die Energiewende erforderlich. Deren Finanzierung wäre zumindest erheblich erschwert.
Die Präsentation der Kostenfortschreibung zum 12.05.2021 war daher der richtige Zeitpunkt, die Entwurfsplanung zu stoppen und nochmals alle möglichen Alternativen in einer Klausurtagung des Gemeinderats zu überdenken.
Robert Niedermeier